Die beste Diät bewirkt nicht viel, besser ausgedrückt, der Schuß geht meistens nach hinten los, wenn man sich währenddessen vor die Flimmerkiste setzt und seine Diät auf dem Sofa abwartet. Der Stoffwechsel wird langsamer und stellt sich um in einen Energiesparbetrieb. Außerdem führen die meisten Diäten zu einer einseitigen Ernährung, verbunden mit einem Nährstoffmangel. Dieses Defizit an Vitalstoffen, essenziellen Aminosäuren,
Spurenelementen, und sekundären Pflanzenstoffen schränkt widerum Stoffwechselvorgänge ein, da wichtige Enzyme, sogenannte Biokatalysatoren fehlen. Statt Fettzellen zu verbrennen, baut der Energiestoffwechsel Muskelmasse ab, obwohl Muskeln die besten Fettverbrenner sind. Nun beginnt der berühmte Jojo-Effekt. Nach dem Ende der Diät mit gewohnter Nahrungsaufnahme wie vorher sammeln sich die Pfunde schnell wieder an, da durch die “Ausruhdiät” der
Stoffwechsel im Energiesparmodus stehengeblieben ist und danach nicht mehr genug Kalorien verbrennen kann ( possitive Energiebilanz). Da genehmige ich mir doch lieber ein deftiges Rindergulasch, ein Steak vom Vogelsberger Rind mit Rohkostsalaten, einen Räuchertofu-Gemüseteller, ein gezapftes Pils, und statt süßer Naschereien greife ich nach Äpfeln aus dem Vogelsberg. Eine Kalorienreduzierung bei gleichzeitiger
körperlicher Arbeit oder sportlicher Aktivität bewirkt, daß sich der Motor Stoffwechsel nicht verlangsamt, sondern daß er eher angekurbelt wird und somit Fettzellen auch noch verbrannt werden können wenn man hinterher auf dem Sofa sitzt (afterburning-Effekt) .
Mit einer höheren Vitalkapazität (größeres Lungenvolumen und traniertes Herz) ist der Leistungssportler in der Lage, bei Ausdauersportarten im aeroben Sauerstoffbereich oder einfach im Alltag, die Energie intensiver aus den Fettzellen zu holen durch einen ausgeprägteren Fettstoffwechsel und höheren Sauerstoffüberschuß, anstatt aus dem Glykogen-Depot wie jemand, der Sport eher meidet oder keine schwere körperliche Arbeit verrichtet, beruflich oder in der Freizeit (z.B.
Schnee schieben, Garten umgraben, Holzhacken), da zur Verbrennung von Fettzellen mehr Sauerstoff benötigt wird als zur Verbrennung von
Kohlenhydraten.
Ausdauertraining = Kondition = Stoffwechseltraining: Unsere Nahrung wird effektiver in Energie umgewandelt (verbrannt) und nicht geparkt, ansonsten Neigung zur Ein trainierter Stoffwechsel zeigt sich dadurch, daß wir uns schneller regenerieren, früher ausgeschlafen sind und uns von Hektik schneller erholen, da wir das gleiche Arbeitspensum oder die sportliche Aktivität mit halber “Motorkraft” bewältigen. Sportler entwickeln
desweiteren eine somatische Intelligenz, d.h. sie essen vorwiegend wertvolle Nahrungsmittel und meiden den Stoffwechsel belastende Speisen. Dies ist auch ein Grund, weshalb Sportler kaum Heißhunger auf verlockende Süßigkeiten verspüren, da aufgrund ihrer bewußten und angepaßten Ernährung sich der Stoffwechsel bei ihnen reguliert hat und sie keine schnelle Energie, also Kohlenhydrate mit einem hohen glykämischen Index wie z.B. Cola, Kuchen, Kekse
oder Schockolade benötigen. Diese bewirken zunächst eine Überzuckerung im Blut. Es folgt die Insulinfalle; die Bauchspeicheldrüse erschrickt, schüttel viel
Insulin aus und schon folgt nach kurzer Zeit eine Unterzuckerung, wodurch ein Leistungstief und Heißhungerattacken ausgelöst werden.
Ein weiterer erfreulicher Effekt ist, daß sich körperliche Arbeit und Sport auch possitiv auf Cholesterinspiegel, Blutdruck und Säure-Basen-Haushalt auswirkt.
So, nun hab ich genug gefachsimpelt.. Jetzt wird der Drahtesel aufgesattelt und ab gehts zum Vulkanradweg im Vogelsberg.
mit gut Tritt Albrecht Schönhals |